Zeichnen ver­sus malen

Du kannst gut zeichnen…oder malen!? Ein Laie wirft die Begriffe schnell durch­ein­an­der, aber es gibt einen deut­li­chen Unterschied. Eine Zeichnung wird mit Stiften „gezeich­net“, wäh­rend ein Gemälde mit Pinseln „gemalt“ wird.

Die Zeichnung. Laut Wikipedia ist eine Zeichnung ein Abbild, das ein Motiv in ver­ein­fa­chen­der Weise mit Linien und Strichen dar­stellt. Dafür wer­den Bleistifte, Graphitstifte, Buntstifte, Kreiden, Fineliner, Füller, Tuschefedern, Kohle, Filzstifte und Marker ver­wen­det. Nach der klas­si­schen Auffassung betont eine Zeichnung im enge­ren Sinne die Umrisslinien eines Motivs. Diese Linien kön­nen mit Hilfe von wei­te­ren Strichen (Schraffuren) ergänzt wer­den, um einen räum­li­chen Eindruck zu erzeu­gen.

Die Malerei. Bei der Malerei wird das Motiv durch den flä­chi­gen Einsatz von Farben und Tonwerten dar­ge­stellt. Wenn man eine Malerei anfer­tigt, malt man mit Pinsel und Farbe (Öl‑, Acryl‑, Aquarell‑, Gouache‑, Temperafarbe, Tusche) sowie in der Regel mit Verdünnungsmittel (Wasser, Terpentinöl) und Malmittel. Die male­ri­schen Techniken sind Lasieren, Lavieren, pas­to­ser Farbauftrag etc.. Die Farben wer­den meist vor dem Auftrag auf einer Farbpalette vor­ge­mischt und danach auf das Trägermaterial auf­ge­tra­gen. 

Praxisbeispiel

Im obe­ren Animationsbeispiel habe ich bei­de Darstellungsmöglichkeiten zum Vergleich ver­wen­det. Während ich die Buntstiftzeichnung mit Hilfe von Linien, Strichen und Schraffurtechnik erstellt habe, ent­stand die gemal­te Version durch das flä­chi­ge Auftragen von Farbtönen. Das Verwischen (Schummern) der ein­zel­nen Strichen zu glat­ten Farbverläufen und Flächen habe ich bewusst ver­mie­den, um die Abgrenzung zur Malerei nach­voll­zieh­bar zu machen. Mit bei­den Methoden ist eine foto­rea­lis­ti­sche Darstellung mög­lich.