Making of „Jack Sparrow“

Erfahre hier, wie ich Johnny Depp aka „Jack Sparrow“ digi­tal kari­kiert habe. Als Bildvorlage dien­te ein zufäl­lig gefun­de­nes Foto in einer Zeitschrift.

Step 1 – Die gro­be Schnellskizze

Ich ver­su­che mit weni­gen Strichen die gro­ben Proportionen und Formen fest­zu­hal­ten. Der Fokus liegt dabei nicht auf den Details, son­dern auf dem Gesamteindruck . Bei Karikaturen ist der die­ser sehr wich­tig. So kann bei­spiels­wei­se eine „gro­ße“ Nase im Verhältnis zu den Kopfproportionen „klei­ner“ wir­ken!

Step 2 – Licht und Schatten

Ich fan­ge mit einer ein­fa­chen Grundschattierung an. Ich nut­ze dafür weni­ge Graustufen. Die Vorskizze tei­le ich damit in hel­le und dunk­le Flächen auf. Auch hier sind unnö­ti­ge Details zu ver­nach­läs­si­gen, um den Blick auf das Licht- und Schattenspiel nicht zu ver­lie­ren.

Graustufen eig­nen sich her­vor­ra­gend für die Bestimmung der Hell-Dunkel Kontraste. Farbe ver­wirrt nur. Es hilft auch die Augen etwas zusam­men­zu­knei­fen, um sich von den Details nicht ablen­ken zu las­sen.

Step 3 – Der Farbauftrag

Bei der Koloration nut­ze ich das Pipetten-Werkzeug in Photoshop, um die Originalfarbe von der digi­ta­li­sier­ten Fotovorlage auf­zu­neh­men. Entspricht die Farbe nicht mei­ner Vorstellung, wird sie mit dem digi­ta­len Farbrad neu gemischt.

Gemalt wird mit einem gro­ben Pinsel auf einer Ebene unter­halb der Skizzenebene, deren Füllmodus ich auf „Multiplizieren“ stel­le.

Um die Vorskizze gänz­lich zu über­ma­len, erstel­le ich eine wei­te­re Ebene im Füllmodus „Normal“ ober­halb der Skizzenebene. Hier tra­ge ich die ent­spre­chen­den Farben auf. In die­ser Stufe liegt der Fokus auf der Ausarbeitung der Details. Die Pinselgröße pas­se ich dem­entspre­chend an. Ich arbei­te grund­sätz­lich von grob zu fein.

Für wei­che Übergänge redu­zie­re ich alle Ebenen auf eine ein­zel­ne. Mit dem digi­ta­len Wischfinger kön­nen die Farben nun inein­an­der geblen­det wer­den.

Step 4 – Die Farbanpassung

Den end­gül­ti­gen Look erzeu­ge ich mit Hilfe von Einstellungsebenen. Über „Selektive Farbkorrektur“ kann man ein­zel­ne Farbwerte ändern und anpas­sen. Weitere Einstellmöglichkeiten sind „Gradationskurven“, „Kontrast“ und „Sättigung“.

HINWEIS! Experimentiere auch mit ande­ren Ebenen-Füllmodi, um unter­schied­li­che Effekte zu sehen. Manchmal erreicht man dadurch noch mehr „Glanz und Frische“.