Was sind Sketchnotes?

Sketchnotes gibt es in unter­schied­li­chen Ausführungen und Varianten, von der text­li­chen Protokollvariante bis hin zur gezeich­ne­ten Randnotiz. Der Begriff Sketchnote wur­de 2007 von Mike Rohde geprägt, einem US-Amerikaner aus Milwaukee, Wisconsin. Er fand her­aus, dass skiz­zier­te Notizen sich bes­ser eig­nen, kom­ple­xe Ideen und abs­trak­te Begriffe zu erfas­sen und zu behal­ten. So för­dert das Zusammenspiel von Verstand und Körper (zeich­nen­de Hand) nicht nur das gesam­te Gehirn son­dern auch die Kreativität und Konzentration, denn für Ablenkungen bleibt kei­ne Zeit. Um visu­el­le Notizen zu erstel­len, braucht man kein Zeichentalent, denn es geht viel­mehr um Ideen und nicht um Kunst.

Die Kernaussage einer Information her­aus­zu­fil­tern und skiz­zen­haft fest­zu­hal­ten ist nicht ein­fach, aber effek­tiv und hilf­reich. Es ist ein ite­ra­ti­ver Prozess von Zuhören-Beobachten-Synthetisieren-Visualisieren. Dieses stän­di­ge sich-selbst-prüfen-und-verbessern führt auto­ma­tisch zu einer bes­se­ren, Konzentration, einem bes­se­ren Verständnis der Sachlage und einer höhe­ren Merk- und Lernfähigkeit.

Sketchnotes sind visu­el­le Notizen. Sie bestehen aus Handschrift, Zeichnungen, Symbole, Icons, Typografie, Formen und gra­fi­sche Elemente wie Pfeile, Kästen, Linien und Sprechblasen.

Ein wei­te­rer Vorteil Sketchnotes zu nut­zen, ist der Spaß an den klei­nen Kritzeleien. Noch Jahre spä­ter kann man sei­ne Gedanken wie­der auf­le­ben las­sen und über die eine oder ande­re Kritzelei schmun­zeln. Denn das Gekrakel muss nicht zwangs­läu­fig mit dem Inhalt etwas zu tun haben.

Das bestä­tig­te auch eine Beispielstudie, bei der vier­zig Freiwillige eine zwei­ein­halb­mi­nü­ti­ge mono­to­ne Telefonansage anhö­ren und danach wie­der­ge­ben muss­ten. Die Hälfte der Freiwilligen soll­te wäh­rend der Telefonansage Kästchen schraf­fie­ren. Mit Erfolg! Denn die­se konn­ten sich an 29% mehr Inhalt erin­nern als die pas­si­ven Zuhörer. (Quelle: The Guardian, 26 Feb. 2009 » Link zum Artikel)